Mehr als 25 Bürger:innen fanden sich am Nachmittag des 2. Juli am Rathausvorplatz ein, um zusammen mit Bürgermeisterin Claudia Schnabel, Vertreter:innen der Gemeindeverwaltung sowie dem beauftragen Fachbüro DSK, unter Projektleitung von Michael Stoll und weiteren Mitarbeitenden den zentralen Bereich des Fördergebietes zu begehen. Fünf Stationen sollten Gelegenheit bieten, sich über die programmrelevanten Themen wie Mobilität, öffentlicher Raum, Versorgung, Grünflächen und Gebäudemodernisierung auszutauschen.
An der 1. Station, dem Rathausvorplatz, stand insbesondere die notwendige Erweiterung des Feuerwehrstützpunktes im Vordergrund. Falls diese aufgrund der räumlichen Begrenzungen vor Ort nicht umgesetzt werden kann, müsste ein neuer Standort gefunden werden. Zur Gestaltung und Qualität des Brunnenplatzes (2. Station) gab es unterschiedliche Meinungen, aber auch konkrete Anregungen aus den Reihen der Teilnehmenden. Neben dem Zustand des Haltestellenhäuschens wurde vor allem die Verkehrssituation an der Rathausstraße/Gladenbacherstraße angesprochen, die mitunter als problematisch zu sehen sei. Bei einem kurzen Zwischenstopp in der Gossestraße, wurden die Themen „private Modernisierung“ und „Grünraumvernetzung“ thematisiert. Vertieft wurde letztgenannte an Station 3 (Fronhäuser Bach an der Gießener Straße). Die Aufwertung dieses Bereichs (Stichwort „grüne und blaue Infrastruktur“) ist den Teilnehmenden ein wichtiges Anliegen. So gingen Vorschläge zur Aufweitung, Abflachung und Umgestaltung der Uferbereiche ein, um die Aufenthaltsqualität und Zugänglichkeit des Fronhäuser Baches zu verbessern.
Erkennbar ist eine große Bereitschaft von Bürger:innen, sich an der Entwicklung der Gemeinde aktiv zu beteiligen. Besondere Bedeutung haben hier die Ideen zur künftigen Nutzung des Hofes der Familie Böth (Station 4). Die Pferdehaltung wird hier mittelfristig weichen, so dass Teile der Anlage (z. B. die Stallungen und die große Scheune) umgestaltet und einer neuen Nutzung zugeführt werden können. Unter dem vorläufigen Projektnamen “Jung und Alt“ können sich die Beteiligten hier die Etablierung von sozialen Einrichtungen (Kindergarten und Seniorenwohnen in gelebter Nachbarschaft) vorstellen. Die Größe und Tragweite dieses Projektes könnte die Neugestaltung der historischen Hofreite zum Leuchtturmprojekt der städtebaulichen Gesamtmaßnahme werden lassen.
Auch wenn die 5. Station (Bahnhof) ausgelassen wurde, blieben die Themen Mobilität und Barrierefreiheit nicht unbesprochen. Bürgermeisterin Schnabel machte in diesem Kontext deutlich, dass ein um die östliche Bahnhofsseite erweitertes Fördergebiet sinnvoll sei, um dort Anpassungen an den Parkplätzen und den Verkehrsflächen vorzunehmen. Zudem kam der Vorschlag auf, den Bahnhofsvorplatz auch als Veranstaltungsort, z. B. für einen Regionalmarkt, zu nutzen.
Schlussendlich fand die Veranstaltung bei Erfrischungsgetränken auf dem Rathausvorplatz einen lockeren Ausklang. Insgesamt brachte der Ortsrundgang den Beauftragten viele Erkenntnisse darüber, wie sich die Bewohner:innen Fronhausens die Entwicklung ihres Ortes vorstellen und wo sie konkrete Handlungsbedarfe sehen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre Anregungen und freuen uns, Sie bei unserem Workshop am Dienstag 06. Juli um 19 Uhr im Bürgerhaus erneut begrüßen zu dürfen!